Verwendung eines Sensor-AFEs mit niedriger Leistungsaufnahme zur Implementierung eines hochpräzisen chemischen oder biologischen Sensorsystems

Von Stephen Evanczuk

Zur Verfügung gestellt von Nordamerikanische Fachredakteure von DigiKey

Als Antwort auf den wachsenden Bedarf an präziseren biologischen oder elektrochemischen Sensoren wurden einige effektive Lösungen für Sensorsignalketten entwickelt, die sowohl die Genauigkeit als auch die Flexibilität bieten, um ein breites Anforderungsspektrum zu erfüllen. Die Notwendigkeit, diese Funktionen in kompakter Form bei geringem Stromverbrauch bereitzustellen, verkompliziert die Angelegenheit und stellt eine große Herausforderung für Entwicklungszeitpläne dar.

Ohne genaue Erfassung und Aufbereitung von Sensorsignalen kann der Versuch der Messung rauschbehafteter Kleinsignalquellen im Zusammenhang mit biologischen und chemischen Sensoranwendungen zu signifikanten Fehlern führen. Bei biologischen Anwendungen wie der Überwachung der Vitalfunktionen des Menschen oder chemischen Anwendungen wie der Erkennung toxischer Gase können falsche Positiv- oder Negativergebnisse aufgrund von Messfehlern fatale Folgen haben.

In diesem Artikel wird gezeigt, dass ein hochpräzises analoges Front-End (AFE) von Analog Devices mit seiner Unterstützung für ein breites Spektrum von Sensoranwendungen mit 2, 3 und 4 Leitern eine einfache und effektive Lösung darstellt. Durch einfaches Programmieren seiner Konfiguration und seiner Betriebsfunktionen können Entwickler mit dem AD5940 in kürzester Zeit Systeme mit extrem geringer Leistungsaufnahme implementieren, die den verschiedensten Anforderungen an eine genaue Erfassung biologischer oder elektrochemischer Sensordaten gerecht werden.

Anwendungen für biologische und chemische Sensorsysteme

Das Messen von Impedanz-, Spannungs- oder Stromänderungen im menschlichen Körper oder bei einer elektrochemischen Quelle ist mittlerweile bei vielen Anwendungen eine wichtige Funktion. Die Möglichkeit der Ermittlung von Stressindikatoren durch Messung der elektrodermalen Aktivität (EDA) – früher: galvanische Hautreaktion (GSR) – liefert Medizinern und Pflegepersonal einen wichtigen Hinweis auf die psychophysiologische Verfassung einer Person. Wenn chronischer Stress und Angstzustände unbehandelt bleiben, können sie zu Herzproblemen und anderen schwerwiegenden körperlichen Erkrankungen führen.

Andere Arten von Messungen wie die Bioimpedanzanalyse (BIA) finden ebenfalls zunehmend Verwendung in Verbraucherprodukten für Gesundheits- und Fitnesszwecke sowie für medizinische Analysen. Die BIA wird seit Jahren in Geräten für die Messung des Körperfettanteils eingesetzt und findet bei Medizinern wachsendes Interesse, weil sie sich als nicht-invasive Blutdruckmesstechnik einsetzen lässt. Unter Verwendung einer verwandten Methode, die kleine Stromänderungen in elektrochemischen Quellen misst, werden diese Messverfahren in der Medizintechnik zur Entwicklung effektiverer Geräte für die Blutzuckermessung und andere Zwecke genutzt. Dieselben elektrochemischen Messverfahren lassen sich in Anwendungen wie Giftgasmonitoren und Wassergüte-Prüfgeräten nutzen.

Diese und andere Messtechniken haben gemeinsame Merkmale wie z. B. die Verwendung von Elektroden, die auf der Haut oder in einer Flüssigkeitsprobe platziert werden. Die Details der Implementierung sind jedoch so verschieden, dass es schwierig ist, eine Lösung zu finden, die das gesamte Anforderungsspektrum abdeckt.

So erfordert beispielsweise die EDA-Messung eine niederfrequente Anregungsquelle, in der Regel unter 200 Hertz (Hz), damit das Anregungssignal nicht in tiefere Gewebeschichten eindringt. Meist wird dafür eine Zweileiterschaltung genutzt: Die Quellenspannung an einem Stück Haut zwischen einem Elektrodenpaar induziert einen kleinen Strom, der mit der Änderung der Leitfähigkeit der Epidermis schwankt.

Eine BIA-Messung erfordert im Gegensatz dazu normalerweise eine Vierleiterschaltung, die eine niederfrequente Anregung mit einer hochfrequenten Anregung (meist 50 kHz) koppelt, um auch in tiefe Gewebeschichten vorzudringen.

Elektrochemische Messungen erfordern meist noch eine andere Konfiguration. Bei diesen Messungen wird eine Arbeitselektrode, die in die fragliche chemische Reaktion involviert ist, mit einer Referenzelektrode, die der Aufrechterhaltung eines konstanten Potentials dient, sowie einer Gegenelektrode kombiniert, die den Stromkreis vollständig macht.

Im Laufe der Jahre entwickelten sich verschiedene Lösungen für diese unterschiedlichen Messungen; nur wenige effiziente Alternativen bieten jedoch die Möglichkeit, den breit gefächerten Anforderungen dieser Techniken Rechnung zu tragen. Mit dem AFE AD5940BCBZ-RL7 von Analog Devices können Entwickler auf einfachere Weise biologische und elektrochemische Sensorsysteme implementieren, die die Anforderungen an hohe Genauigkeit, geringe Größe und geringen Stromverbrauch erfüllen.

Integriertes AFE

Das AD5940 ist ein Multifunktions-AFE mit geringem Stromverbrauch, das programmgesteuert für eine Vielzahl von Anwendungen konfiguriert werden kann, die 2-, 3- oder 4-Leiter-Sensormessungen erfordern. Durch Kombination des AD5940 mit einer geeigneten Auswahl an Elektroden lassen sich in kürzester Zeit hochpräzise Geräte für die verschiedenen Messanforderungen von Anwendungen im Gesundheits-, Medizin- und Industriebereich entwickeln.

Neben seiner Konfigurierbarkeit und Genauigkeit benötigt das AD5940 weniger als 80 Mikroampere (µA) bei einer Ausgangsdatenrate von 4 Hertz (Hz). Dadurch lassen sich seine Messfunktionen in neue Produkte mit extrem geringer Leistungsaufnahme wie Wearables und andere batteriebetriebene Geräte integrieren. Darüber hinaus vereinfacht das AD5940 die Entwicklung dank Integration einer ganzen Reihe von Subsystemen, die für eine hochpräzise Spannungs-, Strom- und Impedanzmessung benötigt werden (Abbildung 1).

Bild: AD5940 von Analog DevicesAbbildung 1: Das AD5940 von Analog Devices kombiniert eine komplette Reihe von Subsystemen, die für die Erzeugung von Anregungsquellen sowie die Messung von Strom, Spannung und Impedanz benötigt werden. (Bildquelle: Analog Devices)

Die Funktionsarchitektur des AD5940 umfasst drei primäre Subsysteme für den Anregungsausgang, die Eingangssignalmessung und die Steuerung.

Als Anregungsquelle bietet das AD5940 zwei separate hochpräzise Anregungsschleifen. Bei Anwendungen wie der BIA, die eine Hochfrequenzanregung bis zu 200 kHz erfordern, können Entwickler eine Schleife mit hoher Bandbreite verwenden, die in der Lage ist, ein Anregungssignal mit der gewünschten Frequenz und Wellenform zu erzeugen. Innerhalb dieser Schleife steuert ein Wellenformgenerator einen Highspeed-12-Bit-DAC (Digital/Analog-Wandler) an, dessen gefiltertes Ausgangssignal wiederum einen Verstärker mit programmierbarer Verstärkung (PGA) durchläuft. Dieser steuert seinerseits den Erregerausgangsverstärker an, der das AC-Anregungssignal mit der vom Sensor benötigten DC-Vorspannung kombiniert (Abbildung 2).

Bild: Highspeed-Signalkette des AD5940 von Analog DevicesAbbildung 2: Für die Anforderungen der Hochfrequenzanregung können Entwickler die Highspeed-Signalkette des AD5940 von Analog Devices verwenden, um Wellenformen mit verschiedenen Formen und Frequenzen bis zu 200 kHz zu erzeugen. (Bildquelle: Analog Devices)

Für Anwendungen wie EDA oder elektrochemische Messungen, die eine niederfrequente Anregung von DC bis zu 200 Hz erfordern, können Entwickler eine Anregungsschleife mit niedriger Bandbreite verwenden. In dieser Schleife steuert ein 12-Bit-DAC mit zwei Ausgängen und geringer Leistungsaufnahme den nicht invertierenden Eingang eines rauscharmen Potentiostat-Verstärkers (PA), der meist in einer 3-Leiter-Sensorkonfiguration mit der Gegenelektrode (CE) verbunden ist (Abbildung 3).

Bei dieser Konfiguration wird die Messschleife vervollständigt, indem die Referenzelektrode (RE) den invertierenden Eingang des PA ansteuert, während die Messelektrode (SE) den invertierenden Eingang eines Transimpedanzverstärkers (TIA) mit geringer Leistungsaufnahme ansteuert, dessen nicht invertierender Eingang durch den anderen Ausgangskanal des DAC mit zwei Ausgängen angesteuert wird.

Bild: Schleife mit niedriger Bandbreite des AD5940 von Analog DevicesAbbildung 3: Bei 3-Leiter-Sensorkonfigurationen, die eine niederfrequente Anregung erfordern, enthält die Schleife des AD5940 von Analog Devices mit niedriger Bandbreite einen PA, dessen Ausgang mit der Gegenelektrode und dessen Eingang mit der Referenzelektrode verbunden ist, während ein Transimpedanzverstärker mit niedriger Leistungsaufnahme (LPTIA) einen Eingang von der Messelektrode empfängt. (Bildquelle: Analog Devices)

Analog zur Schleife mit niedriger Bandbreite ergänzt die Schleife mit hoher Bandbreite ihre Hochfrequenz-Anregungssignalkette durch einen Highspeed-TIA für die Umwandlung des Eingangsstroms der Messelektrode in eine Spannung. Beide Schleifen schalten ihre jeweiligen Ausgänge zum integrierten Analog-Multiplexer des AD5940, der das Subsystem für die Eingangssignalmessung bedient.

Als Kernstück des Subsystems für die Signalmessung kombiniert eine analoge Hochleistungs-Signalkette eine Signalkonditionierungsstufe mit einem Puffer, einem PGA und einem Filter 2. Ordnung, der einen 16-Bit-SAR-Analog/Digital-Wandler (SAR: Successive Approximation Register) speist (Abbildung 4).

Bild: Subsystem für die Signalmessung des AD5940 von Analog DevicesAbbildung 4: Innerhalb des AD5940-Subsystems für die Signalmessung ermöglicht es ein analoger Multiplexer den Entwicklern, verschiedene Spannungsquellen über eine Signalkonditionierungsstufe zur Umwandlung durch einen leistungsstarken 16-Bit-ADC anzusteuern. (Bildquelle: Analog Devices)

Mit dem analogen Multiplexer können Entwickler die ADC-Signalkette mit verschiedenen Signalquellen versorgen, darunter den internen Temperatursensor, die Versorgungs- und Referenzspannungen und andere externe Quellen. Bei einer typischen Anwendung bleiben die primären Signalquellen für die Erfassung von Sensordaten die TIA- und Highspeed-TIA-Ausgänge der Schleifen mit niedriger bzw. hoher Bandbreite.

Nach der Umwandlung sorgen separate Funktionsblöcke für die weitere Nachbearbeitung, einschließlich digitaler Filterung und automatischer Berechnung von Durchschnitt, Mittelwert und Varianz aus einem Stichprobensatz. Über diese eher elementaren Funktionen hinaus enthält die Nachverarbeitungshardware des AD5940 eine Einheit für die diskrete Fourier-Transformation (DFT). Mit dieser DFT-Funktion können Entwickler das AD5940 so konfigurieren, dass es automatisch die für Impedanzmessungen benötigten Größen- und Phasenwerte berechnet.

Das dritte große Subsystem steuert den Betrieb des Geräts. Das schließt das Erzeugen spezifischer Anregungsquellen, das Umwandeln verschiedener Spannungsquellen und das Durchführen von Nachverarbeitungsfunktionen ein. Die Grundlage dieses Steuersystems bildet ein programmierbarer Sequenzer. Er ermöglicht es Entwicklern, ohne Einbindung des Host-Mikrocontrollers oder Mikroprozessors Anregungssignale zu erzeugen und Sensormessungen durchzuführen.

Nach dem Laden einer Befehlssequenz mit dem Host-Prozessor in das AD5940 erteilen Entwickler einfach einen Befehl zum Starten des AD5940-Sequenzers und versetzen den Host-Prozessor unmittelbar danach mithilfe einer WFI-Anweisung (Wait for Interrupt) oder eines anderen Verfahrens in den Energiesparmodus. Ab diesem Punkt übernimmt der Sequenzer die weitere Steuerung des AD5940, führt unabhängig voneinander eine Reihe von Messungen durch und versetzt das Gerät zwischen den Messungen sogar in den Energiesparmodus (Abbildung 5).

Bild: AD5940 von Analog Devices, das so programmiert ist, dass es auch nach einem Neustart unabhängig arbeitetAbbildung 5: Das AD5940 kann so programmiert werden, dass es auch nach einem Neustart unabhängig arbeitet. Dazu müssen während des Bootens Werte geladen, das Gerät initialisiert, eine Befehlssequenz geladen und schließlich der Sequenzer ausgeführt werden. (Bildquelle: Analog Devices)

Während der vom Sequenzer gesteuerten autonomen Operationen liest das AD5940 Befehle aus einem FIFO-Befehlspuffer und schreibt die resultierenden Daten in einen FIFO-Datenpuffer. Sowohl der FIFO-Puffer für Befehle als auch der für Daten teilen sich den gleichen 6-Kilobyte-Block, der vom integrierten statischen Direktzugriffsspeicher (SRAM) des AD5940 zugewiesen wird. Auf betrieblicher Ebene bleiben die beiden FIFO-Puffer jedoch getrennt. Wenn sich der Befehls-FIFO-Puffer leert oder der Daten-FIFO-Puffer füllt, kann das AD5940 so programmiert werden, dass es einen Interrupt für den Host-Prozessor generiert, um zusätzliche Sequenzen zu laden oder ggf. Daten aus dem Puffer zu laden.

Systementwicklung

Sowohl aus Hardware- als auch aus Software-Sicht ist die Entwicklung mit dem AD5940 unkompliziert.

Durch die vollständige Integration der benötigten Hardware-Subsysteme können Entwickler mit dem AD5940 komplexe Systeme wie 4-Leiter-BIA-Messschleifen mit einem Minimum an externen Komponenten implementieren. Entwickler können die AD5940-Schleife mit niedriger Bandbreite so konfigurieren, dass die erforderlichen Niederfrequenzmessungen unter Rückgriff auf zwei der analogen Eingangsports (AIN) des Geräts – AIN2 und AIN3 – erfolgen (Abbildung 6). Gleichzeitig können sie die CE0- und AIN1-Ports des Geräts nutzen, um die Hochfrequenzanregung und -messung zu implementieren, die bei BIA-Anwendungen ebenfalls benötigt werden.

Bild: AD5940 von Analog Devices für die Implementierung von VierleiterkonfigurationenAbbildung 6: Bei Verwendung des AD5940 von Analog Devices benötigen Entwickler nur wenige externe Komponenten, um Vierleiterkonfigurationen mit niederfrequenter und hochfrequenter Anregung zu implementieren, wie sie für Anwendungen im Bereich der Körperimpedanzanalyse benötigt werden. (Bildquelle: Analog Devices)

Mit einer Reihe von Evaluierungskarten von Analog Devices können Entwickler diesen minimalen Entwicklungsschritt für Hardware-Schnittstellen bei schnellen Entwicklungsprojekten überspringen. Die mit dem Arduino-UNO-Formfaktor bemessene Evaluierungskit-Basiskarte EVAL-ADICUP3029 von Analog Devices bietet eine Hostplattform auf Basis des Mikrocontrollers ADUCM3029 von Analog Devices. Durch Ergänzen des AD5940 um die bioelektrische Erweiterung können Entwickler sofort beginnen, das AD5940 für die Durchführung biologischer Messungen wie die BIA zu nutzen. Wahlweise kann die elektrochemische Erweiterung für das AD5940 angeschlossen und um externe Sensoren wie Gassensoren ergänzt werden, um auf Basis der elektrochemischen Messungen mit dem AD5940 Analysen auf toxische Gase durchzuführen.

Genauso schnell können Entwickler die verfügbaren Ressourcen nutzen, um verschiedene AD5940-basierte Softwareanwendungen zu evaluieren. Neben seiner quelloffenen AD5490-Firmware-Bibliothek, verfügbar in der Programmiersprache C, bietet Analog Devices eine Open-Source-Datenbank mit einer Vielzahl von Anwendungsbeispielen in C, darunter eine Beispielanwendung für die Körperimpedanzanalyse.

Wie in Listing 1 gezeigt, ruft die Hauptroutine AD5940_Main() im BIA-Modul eine Reihe von Initialisierungsfunktionen auf:

  • AD5940PlatformCfg() ist eine AD5490-Firmware-Bibliotheksfunktion, die AD5940-Hardware-Subsysteme wie den FIFO-Speicher, Takt und GPIOs einrichtet.
  • AD5940BIAStructInit() ist eine BIA-Anwendungsfunktion, die eine Struktur mit Werten instanziiert, die Entwickler modifizieren können, um Anwendungsparameter wie die Sampling-Ausgangsdatenrate (BiaODR) in Hertz (Hz) und eine Reihe von Samples (NumOfData) zu ändern.
  • AppBIAInit() ist eine BIA-Anwendungsfunktion, die Parameter zurücksetzt, eine Kalibrierung durchführt und mit einem Aufruf an eine andere BIA-Anwendungsroutine – AppBIASeqCfgGen() – den Sequencer initialisiert.
Kopieren /* !!Change the application parameters here if you want to change it to none-default value */ void AD5940BIAStructInit(void) { AppBIACfg_Type *pBIACfg; AppBIAGetCfg(&pBIACfg); pBIACfg->SeqStartAddr = 0; pBIACfg->MaxSeqLen = 512; /** @todo add checker in function */ pBIACfg->RcalVal = 10000.0; pBIACfg->DftNum = DFTNUM_8192; pBIACfg->NumOfData = -1; /* Never stop until you stop it mannually by AppBIACtrl() function */ pBIACfg->BiaODR = 20; /* ODR(Sample Rate) 20Hz */ pBIACfg->FifoThresh = 4; /* 4 */ pBIACfg->ADCSinc3Osr = ADCSINC3OSR_2; } void AD5940_Main(void) { static uint32_t IntCount; static uint32_t count; uint32_t temp; AD5940PlatformCfg(); AD5940BIAStructInit(); /* Configure your parameters in this function */ AppBIAInit(AppBuff, APPBUFF_SIZE); /* Initialize BIA application. Provide a buffer, which is used to store sequencer commands */ AppBIACtrl(BIACTRL_START, 0); /* Control BIA measurment to start. Second parameter has no meaning with this command. */ while(1) { /* Check if interrupt flag which will be set when interrupt occured. */ if(AD5940_GetMCUIntFlag()) { IntCount++; AD5940_ClrMCUIntFlag(); /* Clear this flag */ temp = APPBUFF_SIZE; AppBIAISR(AppBuff, &temp); /* Deal with it and provide a buffer to store data we got */ BIAShowResult(AppBuff, temp); /* Show the results to UART */ if(IntCount == 240) { IntCount = 0; //AppBIACtrl(BIACTRL_SHUTDOWN, 0); } } count++; if(count > 1000000) { count = 0; //AppBIAInit(0, 0); /* Re-initialize BIA application. Because sequences are ready, no need to provide a buffer, which is used to store sequencer commands */ //AppBIACtrl(BIACTRL_START, 0); /* Control BIA measurment to start. Second parameter has no meaning with this command. */ } } } 

Listing 1: Die Hauptroutine in der Beispielanwendung „Body Impedance Analysis (BIA)“ von Analog Devices demonstriert das grundlegende Muster für die Initialisierung des AD5490, das Setzen benutzerdefinierter Parameter, das Definieren einer Befehlssequenz und das abschließende Erfassen der Messergebnisse im Rahmen einer Endlosschleife, die auf einen Interrupt vom AD5490 wartet. (Codequelle: Analog Devices)

Bei Aufruf durch die AppBIAInit()-Funktion leistet AppBIASeqCfgGen() die Schwerarbeit beim Konfigurieren der AD5940-Subsysteme, die für die Ausführung der gewünschten Sequenz (in diesem Fall der Impedanzmessung) benötigt werden. Diese Routine instanziiert eine Reihe von Strukturen, die in der Header-Datei der AD5940-Firmware-Bibliothek (ad5940.h) definiert sind und die für jede Anwendung erforderlichen spezifischen Konfigurationen und Parameter festlegen.

Abschließend ruft AD5940_Main() AppBIACtrl() auf, um den Messvorgang zu starten und dann eine Endlosschleife zur Erfassung der Daten zu starten. Wenn Daten verfügbar werden (angezeigt durch ein Interrupt-Signal), werden diese durch einen Aufruf an AppBIAISR() vom Gerät abgerufen. Anschließend wird eine weitere Routine (AppBIADataProcess()) aufgerufen, von der die Rohdaten zur Erzeugung der von der Anwendung benötigten Ergebnisse verarbeitet werden (Listing 2). In einer Produktionsanwendung können Entwickler die umfangreichen Interrupt-Funktionen des AD5940 nutzen, um effizientere Datenerfassungsmethoden zu konfigurieren.

Kopieren /* Depending on the data type, do appropriate data pre-process before return back to controller */ static AD5940Err AppBIADataProcess(int32_t * const pData, uint32_t *pDataCount) {   uint32_t DataCount = *pDataCount;   uint32_t ImpResCount = DataCount/4;     fImpPol_Type * const pOut = (fImpPol_Type*)pData;   iImpCar_Type * pSrcData = (iImpCar_Type*)pData;     *pDataCount = 0;     DataCount = (DataCount/4)*4;/* We expect RCAL data together with Rz data. One DFT result has two data in FIFO, real part and imaginary part. */     /* Convert DFT result to int32_t type */   for(uint32_t i=0; i<DataCount; i++)   {     pData[i] &= 0x3ffff; /* @todo option to check ECC */     if(pData[i]&(1<<17)) /* Bit17 is sign bit */     {       pData[i] |= 0xfffc0000; /* Data is 18bit in two's complement, bit17 is the sign bit */     }   }   for(uint32_t i=0; i<ImpResCount; i++)   {     iImpCar_Type *pDftVolt, *pDftCurr;       pDftCurr = pSrcData++;     pDftVolt = pSrcData++;     float VoltMag,VoltPhase;     float CurrMag, CurrPhase;       VoltMag = sqrt((float)pDftVolt->Real*pDftVolt->Real+(float)pDftVolt->Image*pDftVolt->Image);     VoltPhase = atan2(-pDftVolt->Image,pDftVolt->Real);     CurrMag = sqrt((float)pDftCurr->Real*pDftCurr->Real+(float)pDftCurr->Image*pDftCurr->Image);     CurrPhase = atan2(-pDftCurr->Image,pDftCurr->Real);       VoltMag = VoltMag/CurrMag*AppBIACfg.RtiaCurrValue[0];     VoltPhase = VoltPhase - CurrPhase + AppBIACfg.RtiaCurrValue[1];       pOut[i].Magnitude = VoltMag;     pOut[i].Phase = VoltPhase;   }   *pDataCount = ImpResCount;   /* Calculate next frequency point */   if(AppBIACfg.SweepCfg.SweepEn == bTRUE)   {     AppBIACfg.FreqofData = AppBIACfg.SweepCurrFreq;     AppBIACfg.SweepCurrFreq = AppBIACfg.SweepNextFreq;     AD5940_SweepNext(&AppBIACfg.SweepCfg, &AppBIACfg.SweepNextFreq);     AppBIACfg.RtiaCurrValue[0] = AppBIACfg.RtiaCalTable[AppBIACfg.SweepCfg.SweepIndex][0];     AppBIACfg.RtiaCurrValue[1] = AppBIACfg.RtiaCalTable[AppBIACfg.SweepCfg.SweepIndex][1];   }   return AD5940ERR_OK; } 

Listing 2: Die AppBIADataProcess()-Routine, die Teil der Beispielanwendung für die Körperimpedanzanalyse (BIA) von Analog Devices ist, veranschaulicht, wie Entwickler AD5940-Messdaten in benutzerdefinierten Nachverarbeitungsroutinen wie der gezeigten verwenden können, die Spannungsgröße und -phase berechnet. (Codequelle: Analog Devices)

Für eine Lösung mit mehr Funktionen – für Gesundheits- und Fitness-Wearables beispielsweise – können Entwickler die Impedanzmessfunktionen des AD5940 mit der Herzfrequenzmessung des AD8233 von Analog Devices kombinieren (siehe dazu „Specialty Heart-Rate Monitor ICs Overcome ECG Noise and Power Challenges“).

Fazit

Das AFE AD5940 von Analog Devices unterstützt ein breites Spektrum von 2-, 3- und 4-Leiter-Messanwendungen und bietet eine einfache und effektive Lösung für das Problem der Genauigkeit und Flexibilität bei der präzisen biologischen oder elektrochemischen Sensorik. Durch einfaches Programmieren seiner Konfiguration und seiner Betriebsfunktionen können Entwickler mit dem AD5940 in kürzester Zeit Systeme mit einer extrem geringen Leistungsaufnahme implementieren, die in der Lage sind, die Anforderungen eines breit gefächerten Anwendungsspektrums zu erfüllen.

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Über den Autor

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Stephen Evanczuk

Stephen Evanczuk hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Schreiben für und über die Elektronikindustrie zu einem breiten Spektrum von Themen wie Hardware, Software, Systeme und Anwendungen einschließlich des IoT. Er promoviertein Neurowissenschaften über neuronale Netzwerke und arbeitete in der Luft- und Raumfahrtindustrie an massiv verteilten sicheren Systemen und Methoden zur Beschleunigung von Algorithmen. Derzeit, wenn er nicht gerade Artikel über Technologie und Ingenieurwesen schreibt, arbeitet er an Anwendungen des tiefen Lernens (Deep Learning) zu Erkennungs- und Empfehlungssystemen.

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