Schalter - Grundlagen
Zur Verfügung gestellt von DigiKey
2017-09-21
Schalter sind ein wesentlicher Bestandteil der Elektronik. Fast jedes elektronische Gerät verfügt über einen Schalter, wenn nicht sogar über mehrere Schalter. Das liegt daran, dass es bei der Verwendung von Geräten in der Regel mehrere Betriebsarten gibt. Die offensichtlichen Modi sind „Ein“ oder „Aus“, aber oft gibt es auch Einstellungen, die angepasst werden können. Autofenster werden über Taster gesteuert, mit denen die Fenster geöffnet und geschlossen werden können. Spielkonsolen verwenden zur Steuerung des Spiels Schalter. Die Liste der Schalteranwendungen in der Elektronikindustrie ist endlos. Es gibt verschiedene Arten von Schaltern auf dem heutigen Markt und verschiedene Überlegungen, die im Allgemeinen bei der Auswahl eines Schalters angestellt werden müssen. Einige der Fragen, die gestellt werden müssen, sind, wie viele Pole und Auslöser benötigt werden, ob der Schalter dauerhaft oder nur kurzzeitig betätigt werden muss und welche elektrischen Überlegungen es gibt, wie z. B. maximale Strom- und Spannungswerte. Wir hoffen, dass dieser Artikel einen kleinen Einblick in die Welt der Schalter geben kann.
Bevor wir auf die einzelnen Schaltertypen eingehen, wäre es gut, die verschiedenen Schaltkreise, die in jedem Schalter zu finden sind, zu erläutern. Es gibt zwei englische Begriffe, die zur Beschreibung der Schaltung in einem Schalter verwendet werden. Diese sind „Pole“ (Deutsch: „Pol“) und „Throw“ (Deutsch: nicht eindeutig, könnte als „umlegen“ übersetzt werden). Ein „Pol“ gibt an, wie viele Stromkreise ein Schalter enthält. Bei einem einpoligen Schalter ist immer nur ein Stromkreis aktiv. Der Begriff „Throw“ bezieht sich auf die Anzahl der Positionen, an die der Pol angeschlossen (oder „auf die der Pol umgelegt“) werden kann. Abbildung eins zeigt einen Schaltplan eines einpoligen Einschalters (SPST).
Abbildung 1: SPST-Schaltsymbol.
Ein SPST-Schalter ist einpolig; es gibt nur einen möglichen Schaltkreis in dieser Konfiguration. Er ist entweder offen oder geschlossen. Ein einpoliger Schalter kann sowohl normalerweise geöffnet (NO, Schließer) als auch normalerweise geschlossen (NC, Öffner) sein. Wenn er geschlossen ist, kann Strom durch den Schalter fließen. Wenn er geöffnet ist, fließt kein Strom. Stellen Sie sich nun vor, es gibt nur einen Weg, auf dem der Strom zu einem bestimmten Zeitpunkt fließen kann, aber zwei mögliche Wege, die der Strom nehmen kann. Dies wäre ein einpoliger Wechselschalter (SPDT). Abbildung 2 veranschaulicht diese Schaltung.
Abbildung 2: SPDT-Schaltsymbol..
Diese Art von Logik macht es einfach, Schalter zu verstehen. Ein weiteres Beispiel, das einem SPDT ähnelt, ist ein zweipoliger Umschalter (DPDT). Es sieht ähnlich aus wie der Schalter in Abbildung 2, nur mit zwei Polen anstelle von einem. Abbildung 3 zeigt die Schaltung für einen DPDT.
Abbildung 3: DPDT-Schaltsymbol.
Bei Schaltern ist zu bedenken, dass mehrere verschiedene Schaltungen ein ähnliches Ziel erreichen können. Ein Beispiel wäre ein einfacher Ein/Aus-Schalter. Dies kann mit einem SPST oder einem SPDT erreicht werden. Nehmen Sie zum Beispiel den GRS-2011-2019 von CW Industries. Diese Komponente hat zwei Anschlüsse an der Unterseite, was einem SPST-Schalter entspricht. Wenn sich der Schalter in der geschlossenen Position befindet, sind diese Anschlüsse miteinander verbunden und Strom kann fließen. Wenn sich der Schalter in der anderen Position befindet, ist der Stromkreis unterbrochen und es kann kein Strom fließen. Nimmt man statt eines SPST einen SPDT wie den GRS-2013A-2000, kann man dasselbe erreichen. Dazu müssten nur zwei der Anschlüsse verwendet und einer offen gelassen werden. Dies ist praktisch für Situationen, in denen ein normalerweise offener oder normalerweise geschlossener SPST-Schalter benötigt wird. Ein SPDT kann jede dieser beiden Optionen erfüllen. Bei der Betrachtung eines SPDT ist es wichtig, die Funktion des Schalters zu verstehen. Ein SPDT kann entweder zwei oder drei Stellungen für den Betätiger haben. Um dies zu erklären, stellen Sie sich einen EIN-AUS-EIN-Schalter vor. Dies ist bei Motoranwendungen üblich, bei denen sich der Motor in eine Richtung drehen, dann anhalten und dann in die andere Richtung drehen kann. Nicht alle SPDT-Schalter können dies tun. Der GRS-2013A-2000 ist ein EIN-AUS-EIN-Schalter, so dass dieser Schalter diese Funktion ausführen kann. Mit dem D508J12S205QA von C&K wäre dies nicht möglich; es handelt sich um einen EIN-MOM-Schalter. Das bedeutet, dass der Schalter in der Regel in der Stellung EIN steht und kurzzeitig (MOMentan) ausgetastet werden kann. Eine mögliche Anwendung wären die Förderbänder an der Kasse im Lebensmittelgeschäft. Durch entsprechende Verdrahtung läuft der Motor des Förderbands erst dann, wenn der Aktuator betätigt wird. Wenn der Aktuator gedrückt wird, kommt es zu einem Kontakt im Inneren des Schalters und Strom kann fließen. Sobald der Aktuator losgelassen wird, kehrt der Schalter in seine normale Aus-Stellung zurück und der Stromfluss wird unterbrochen.
Auch die elektrischen Eigenschaften sind bei der Auswahl eines Schalters zu beachten. Wenn ein Stromkreis für 50 Ampere ausgelegt ist, kann nicht ein Schalter ausgewählt werden, der nur für 10 Ampere ausgelegt ist. Es ist immer wichtig, die Nennspannung und den Nennstrom eines Schalters zu beachten. Es gibt sogar einen Unterschied zwischen Wechselspannungen/-strömen und Gleichspannungen/-strömen. Oft geben die Hersteller Nennwerte für beide Bereiche an, aber nicht immer. Achten Sie bei der Bewertung eines Schalters auf die vom Hersteller angegebenen Nennwerte. Wenn ein Nennwert von 125 VAC angegeben ist, dann handelt es sich um eine Wechselspannung. Wenn ein Nennwert von 125 V angegeben ist, dann handelt es sich um eine Gleichspannung. Diese Bezeichnungen werden auf dem Datenblatt oder der Zeichnung des Produkts angegeben. Auf der DigiKey-Website kann eine weitere Unterscheidung getroffen werden. Das Produkt PS1024ARED von E-Switch hat eine AC-Bewertung; DigiKey gibt jedoch online 125 V an. Das liegt daran, dass die Zeile, in der dieser Wert steht, bereits die Bezeichnung „Nennspannung - AC“ trägt. Abbildung 4 zeigt dies auf der DigiKey-Website, und Abbildung 5 zeigt den Nennwert auf dem PS1024ARED.
Abbildung 4: Produktmerkmale für den PS1024ARED.
Abbildung 5: Elektrische Spezifikationen in der Zeichnung für den PS1024A.
Was auf der DigiKey-Website nicht ersichtlich ist, aber aus den Zeichnungsnotizen hervorgeht, ist, dass es für diesen Schalter mehrere verschiedene Nennwerte gibt. Der erste Nennwert ist 3 A bei 125 VAC und der zweite Nennwert ist 1,5 A bei 250 VAC. Wie ist es möglich, dass es zwei Nennwerte für denselben Schalter gibt? Der Grund dafür ist, dass die Leistung eine Funktion von Spannung und Strom ist. Beide Wertepaare ergeben die gleiche Leistung. Würde man die entsprechenden Wertepaare eingeben, würde man die gleichen Leistungswerte erhalten.
Oft werden für Schalter nur AC-Nennwerte aber keine DC-Nennwerte angegeben. Es gibt eine Faustregel, die zur Bestimmung der Gleichstromleistung eines AC-Schalters verwendet werden kann. Unabhängig von der höchsten Stromstärke des Schalters bleibt der Strom gleich und die Gleichspannung wird mit 30 Volt angenommen. Der PS1024A hat zwei Nennwertpaare: 3 A bei 125 VAC und 1,5 A bei 250 VAC. Die Faustregel besagt dann, dass der Schalter den Nennwert von 3 A (der höhere der beiden Ströme) für bis zu 30 VDC verwenden kann. Dies ist eine allgemeine Regel von Carling Technologies, die so genannte „DC-Faustregel“. Häufig sind die Schalter auch mit einer PS-Leistungsangabe versehen. Dies liegt daran, dass induktive Lasten extrem hohe Einschaltströme verursachen können. Der PS-Nennwert ist für Schalter ausgelegt, die mit Wechselstrommotoren verwendet werden. Das bedeutet nicht, dass dieser Schalter nicht auch für andere Geräte verwendet werden kann, aber genau deshalb ist dieser Wert auf dem Schalter angegeben.
Druckschalter
Eine Art von Schalter ist der Druckschalter. Diese Schalter sind mit einem Aktuator ausgestattet. In einer weniger formellen Sprache könnte der Aktuator auch als Knopf bezeichnet werden. Diese werden oft auf eine Schalttafel oder eine Platine montiert. Abbildung 6 zeigt den KB16CKW01-5F-JF von NKK Switches.
Abbildung 6: KB16CKW01-5F-JF.
Ein interessanter Aspekt des KB16CKW01-5F-JF ist die Anzahl der Anschlüsse. Dies ist ein SPDT, der nur 3 Klemmen haben sollte, aber diese Komponente hat 5 Klemmen. Das liegt daran, dass diese Komponente beleuchtet ist. Viele Schalter sind beleuchtet und haben eine Nennbeleuchtungsspannung. Dieser spezielle Schalter hat eine Beleuchtungsspannung von 2,1 VDC. In der Dokumentation heißt es, dass Anschluss 2 der gemeinsame Anschluss ist und die LED über die Anschlüsse L (+) und L (-) gespeist wird, wie in Abbildung 7 dargestellt.
Abbildung 7: Dokumentation für den KB16CKW01-5F-JF.
Oftmals wird das Zubehör für Schalter am Ende der Produktseite aufgeführt. Unten auf der Produktseite für den KB16CKW01-5F-JF auf der DigiKey-Website finden Sie vier Zubehörteile, die mit dem Schalter kompatibel sind.
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Dieses Zubehör finden Sie unten auf der Produktseite für den KB16CKW01-5F-JF auf der DigiKey-Website oder in der Dokumentation des Datenblattes der Serie. Oft entwickeln die Hersteller eine ganze Serie von Schaltern. Dabei handelt es sich um eine Gruppe proprietärer Produkte, die zusammengehören. Der KB16CKW01-5F-JF wurde speziell für die Verwendung mit bestimmten Zubehörteilen entwickelt, die in der Dokumentation aufgeführt sind. Die Schutzkappe finden Sie auf Seite D34 des Datenblatts der Serie. In Abbildung 8 ist die Schutzkappe mit der Teilenummer AT494 dargestellt.
Abbildung 8: Dokumentation für den KB16CKW01-5F-JF.
Oft stellen die Hersteller von Schaltern eine ganze Serie auf einem Datenblatt zusammen, weil einige der Änderungen von einem Teil zum anderen trivial sein können. Oftmals unterscheiden sich die Teilenummern nur durch eine andere Farbe. Die LED AT635F ist ein gutes Beispiel dafür. In der Dokumentation wird nur die Nummer AT635 als Option aufgeführt. Das oben erwähnte Produkt hat die Endung „F“. Abbildung 9 zeigt das Bestellschema, in dem die Endung „F“ als grüne LED gekennzeichnet ist. Auf der linken Seite des Bestellschemas steht die Basis-LED-Nummer AT635. In der mittleren Spalte gibt es Optionen für Rot, Bernstein und Grün. In dem Feld mit der Aufschrift „Grün“ steht 5F. Für den AT635F bedeutet dies, dass die LED grün leuchtet.
Abbildung 9: Dokumentation für den KB16CKW01-5F-JF.
Tastschalter
Tastschalter ähneln Druckschaltern, sind aber in der Regel viel kleiner. Stellen Sie sich einen persönlichen Heimrouter vor, der über einen Reset-Schalter verfügt. Der Schalter ist in der Regel in einer Vertiefung des Kunststoffs eingelassen, so dass er nicht versehentlich gedrückt werden kann. Normalerweise braucht man eine Büroklammer oder einen Zahnstocher, um diese Art von Schalter zu betätigen. Diese Arten von Schaltern sind in der Regel Tastschalter und werden normalerweise nicht als Ein- oder Ausschalter verwendet. Sie werden oft verwendet, um etwas zurückzusetzen, zu zählen, zu stoppen oder eine ähnliche Funktion dieser Art zu erfüllen. Sie haben in der Regel sehr niedrige Nennspannungen und -ströme. Der MJTP1230 von APEM Inc. ist ein Beispiel für einen Tastschalter. Dieser Schalter ist ein SPST-NO oder Schließer. Das bedeutet, dass erst dann Strom durch diesen Schalter fließen kann, wenn der Betätiger gedrückt wurde. Sobald der Aktuator losgelassen wird, öffnet sich der Schalter automatisch wieder und es fließt kein Strom mehr. Abbildung 10 zeigt eine Darstellung des MJTP1230.
Abbildung 10: MJTP1230.
Dieser Schalter hat vier Pins. Dies ist häufig bei Tastschaltern der Fall. Das bedeutet nicht, dass es zwei verschiedene Schaltkreise gibt, sondern dass der Schalter durch das Hinzufügen von zwei zusätzlichen Beinen eine zusätzliche physische Unterstützung erhält, wenn er auf eine Platine gelötet wird. Die beiden Pins auf einer Seite sind unabhängig von der Stellung des Schalters dauerhaft miteinander verbunden. Die andere Seite des Schalters folgt der gleichen Regel, bei der die Pins immer verbunden sind. Wenn der Aktuator gedrückt wird, besteht Durchgang zwischen den beiden Hälften des Schalters. Was den Schaltkreis betrifft, so folgt dieser Schalter dem Schaltplan aus Abbildung 1.
DIP-Schalter
DIP-Schalter sind Schalter, die sich in einem „Dual Inline Package“, einem Gehäuse mit zwei Pinreihen, befinden. Diese sind so gestaltet, dass sie auf eine Steckplatine oder Lochrasterplatine passen. Diese Schalter sind eine Ansammlung von kleinen SPST-Schaltern. Ein Beispiel für die Verwendung ist die DMX-Steuerung für eine Bühnenbeleuchtung. Jede Leuchte hat eine Adresse, die ihr zugewiesen werden kann. Bei modernen DMX-gesteuerten Leuchten kann dies über einen Mikrocontroller programmiert werden, indem einfach eine Zahl auf einem Display nach oben oder unten bewegt wird. Bei älteren DMX-gesteuerten Leuchten gab es einen DIP-Schalter, mit dem die richtige Binäradresse für die jeweilige Leuchte eingestellt werden konnte. Diese Arten von Schaltern werden häufig auf der Oberfläche oder durch Löcher montiert, es gibt aber auch Optionen für die Schalttafelmontage. Abbildung 11 zeigt den 208-4, einen DIP-Schalter von CTS Electrocomponents.
Abbildung 11: 208-4.
Wippschalter
Auch Wippschalter sind auf dem Markt sehr beliebt. Dieser Schaltertyp hat oft einen konkaven Aktuator, der von jeder Position aus hin und her wippt. Viele EIN/AUS-Schalter in der Unterhaltungselektronik sind Wippschalter. Sie werden in der Regel auf einer Schalttafel montiert, können aber auch direkt auf einer Platine angebracht werden. In Abbildung 12 ist der CRE22F2BBRLE von ZF Electronicsdargestellt.
Abbildung 12: CRE22F2BBRLE.
Dieser Schalter ist ein SPST-Schalter, der nur ein- oder ausgeschaltet werden kann. Es gibt an diesem Schalter einen mittleren Anschluss, da er beleuchtet ist. SPST-Schalter mit Beleuchtung haben in der Regel drei Anschlüsse. Die äußeren Anschlüsse sind dafür verantwortlich, dass der Strom von der Quelle zur Erde fließen kann. Der mittlere Anschluss wird für das Licht verwendet. Wenn der Schalter geöffnet ist, kann kein Strom durch die Leuchte fließen. Wenn der Schalter geschlossen ist, fließt der Strom von der Quelle über die Leuchte zur Erde.
Ein weiterer Punkt, auf den man bei einem Wippschalter achten sollte, ist die tatsächliche physische Größe des Anschlusses. Diese Schalter werden häufig in Schalttafeln eingebaut, so dass sie häufig mit diskreten Drähten unter Verwendung von Schnellanschlussklemmen abgeschlossen werden. Der CRE22F2BBRLE hat Anschlüsse mit einer Breite von 0,25" (6,35 mm). Dies wird auf der DigiKey-Website in den Produkteigenschaften unter „Abschluss - Art“ angegeben. Übliche Größen für die Anschlüsse sind 0,110" (2,8 mm), 0,187" (4,75 mm) und 0,250" (6,35 mm). Schnellanschlüsse für diese finden Sie auf der Seite „Anschlüsse - Schnellanschlüsse, Schnelltrennkupplungen“ auf der DigiKey-Website.
Federkontakt-Endschalter
In der Fertigung wird oft ein Schalter benötigt, um Dinge zu zählen. Stellen Sie sich ein Fließband vor, bei dem gezählt werden muss, wie viele Produkte es zu einem bestimmten Zeitpunkt durchläuft. Das Produkt muss ein bestimmtes Gewicht haben, um einen Schalter zu betätigen. Diese Anwendung könnte einen Schalter erfordern, der sich nur ein wenig bewegen muss, um etwas zu zählen. Der D2VW-5L2-1HS von Omron ist ein Beispiel für einen Endschalter mit Federkontakt, der für eine solche Aufgabe verwendet werden kann. Abbildung 13 zeigt den D2V2-5L2-1HS mit einem verlängerten Arm, der für ein solches Verfahren verwendet werden könnte.
Abbildung 13: D2VW-5L2-1HS.
Es gibt Federkontakt-Endschalter, die ihren Schaltzustand wie ein EIN/AUS-Schalter aufrechterhalten; die meisten von ihnen sind aber Momentanschalter (Tastschalter). Sehr häufig findet man Federkontakt-Endschalter als SPST-NO (Schließer) oder SPST-NC (Öffner). Ein netter Trick, der bereits erwähnt wurde, ist die Verwendung einer SPDT-Schaltung anstelle des normalerweise offenen oder normalerweise geschlossenen SPST. Dies ist ein guter Trick, wenn die Anwendung einen Öffner oder Schließer erfordert, denn dieser Schalter kann beide Aufgaben erfüllen.
Das gängigste Zubehör für einen Endschalter ist der Aktuatorarm. Oft sind sie mit Rollen versehen, manchmal auch nur mit einem flachen Stab; es gibt verschiedene Arten von Konfigurationen. Abbildung 14 zeigt einige der Aktuatortypen für die D2VW-Serie.
Abbildung 14: Aktuatortypen.
Kippschalter
Kippschalter sind eine weitere beliebte Art von Schaltern. Sie werden oft in die Schalttafel eingebaut, so wie die Wippschalter. Sie sind zwar auch als momentan schaltende Version verfügbar, werden aber normalerweise für haltende Schaltzustände eingesetzt. Sie verfügen in der Regel über einen Aktuator, der wie ein kleiner Baseballschläger aussieht, und eine Gewindebuchse für die Schalttafelmontage. Abbildung 15 zeigt den 200MSP3T1B1M2QEH von E-Switch.
Abbildung 15: 200MSP3T1B1M2QEH.
Übliches Zubehör für Kippschalter sind Sicherungsscheiben und Sechskantmuttern zur Befestigung. Diese finden Sie in der Regel am Ende der Produktseite auf der DigiKey-Website im Bereich „Zugehörige Produkte“. Beim 200MSP3T1B1M2QEH sind beide auf der Produktseite aufgeführt, wie in Abbildung 16 zu sehen ist.
Abbildung 16: Zugehörige Sicherungsscheibe und Sechskantmutter.
Weiteres gängiges Zubehör für Tastschalter sind Sicherheitsabdeckungen und Manschetten. Die Abbildungen 17 und 18 veranschaulichen dieses Zubehör. Die Sicherheitsabdeckung ist ein Zubehör für den GTS447A101HR von CW Industries und die Manschette ist ein Zubehör für den M2012SS1W01 von NKK Switches.
Abbildung 17: Sicherheitsabdeckung für den GTS447A101HR.
Abbildung 18: Manschette für den M2012SS1W01.
Drehschalter
Oft wird ein Schalter benötigt, der zwischen mehreren Betriebsarten wählen kann. Für diese Anwendungen wird manchmal ein Drehschalter verwendet. Diese haben einen bis mehrere Pole, können aber oft auch eine ganze Reihe von „Throws“ haben, d.h. per Pol eine ganze Reihe an Schaltkreisen schließen. Der C7D0124N-C von Electroswitch ist ein Beispiel für einen Drehschalter. Es handelt sich um einen SP24T-Schalter. Das bedeutet, dass es 24 verschiedene Schaltkreise gibt, durch die der Strom fließen könnte, aber der Strom kann immer nur durch einen fließen. Übliches Zubehör für Drehschalter sind Knöpfe, Wählscheiben, Sicherungsscheiben und Sechskantmuttern. Wie bei den vorherigen Produkten finden Sie dieses Zubehör in der Regel in der Rubrik „Zugehörige Produkte“ auf der DigiKey-Website. Abbildung 19 zeigt den C7D0124N-C.
Abbildung 19: C7D0124N-C.
Eine weitere Unterscheidung, die für einen Drehschalter getroffen werden kann, ist, ob er als „Make-Before-Break“ oder „Break-Before-Make“ konfiguriert sein soll. In der deutschen Sprache können diese Konfigurationen als „kurzschließend“ oder „unterbrechend“ bezeichnet werden. Der Begriff „kurzschließend“ bezieht sich auf „Make-Before-Break“. Das heißt, wenn der Schalter von einer Stellung in die andere wechselt, besteht niemals ein offener Stromkreis. Der Schalter hat vorübergehend zwei aktive Schaltkreise, bis er sich vollständig in die gewünschte Position bewegt. Der 212T0111S332RA von CTS Electrocomponents ist ein Beispiel für einen „kurzschließenden“ Drehschalter. Das Gegenteil ist der „unterbrechende“ Typ, oben als „Break-Before-Make“ bezeichnet. Das bedeutet, dass der erste Stromkreis vollständig unterbrochen wird, bevor der Schalter für seinen neuen Stromkreis in Position ist. Der KC52A30.001NPS von E-Switch ist ein Beispiel für einen „unterbrechenden“ Drehschalter.
Schlüsselschalter
Schlüsselschalter sind eine sehr verbreitete Form von Schaltern. Die Zündung eines Autos ist ein Beispiel für einen AUS-EIN-MOM-Schalter. Wenn der Schlüssel in das Zündschloss eines Fahrzeugs gesteckt wird, befindet sich der Schalter in der EIN-Stellung, aber in der EIN-Stellung tut er nichts, bis das Fahrzeug gestartet wird. In der Stellung MOM (momentan, tastend) wird das Fahrzeug gestartet, wobei der Schlüssel in die Stellung EIN zurückgestellt wird. Um das Fahrzeug auszuschalten, müssen Sie den Schlüssel in die Stellung AUS drehen. Ein Beispiel für einen Schlüsselschalter ist der 84829-07 von Honeywell Sensing and Productivity Solutions, der in Abbildung 20 dargestellt ist.
Abbildung 20: 84829-07.
Fazit
Es gibt heute viele verschiedene Arten von Schaltern auf dem Markt. Sie dienen alle demselben Zweck: der Verbindung von Stromkreisen. Es gibt haltende und tastende Funktionen. Ein Schalter mit Haltefunktion hält seine Position, bis er manuell bewegt wird. Umgekehrt kehrt ein Schalter mit einer Tasterfunktion automatisch in seinen Grundzustand zurück. Die Anwendung grenzt den benötigten Schaltertyp ein. Der Schaltkreis und die physikalischen Parameter wie maximal zulässiger Strom und Spannung gehören zu den wichtigsten Faktoren bei der Auswahl eines Schalters. Die Art des Schalters ist austauschbar; eine elektronische Schaltung funktioniert genauso gut mit einem Kippschalter wie mit einem Wippschalter. Die Art des Schalters hängt weitgehend von den persönlichen Vorlieben des Anwenders und der Umgebung ab, in der der Schalter eingesetzt werden soll.

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