Skalierung von Arduino über einzelne Geräte hinaus mit Arduino Cloud

Obwohl Arduino als Plattform für Studenten und Bastler begann, hat es sich im Zeitalter des Internets der Dinge (IoT) zu einer praktischen Plattform für Profis entwickelt. Arduino Cloud bringt die Dinge auf die nächste Stufe, indem es Ihnen ermöglicht, komplexe Systeme mit Dutzenden von Geräten aufzubauen, die Daten über Cloud-Backends und Web-Dashboards austauschen.

Mit skalierbaren Optionen von den Entry- und Maker-Plänen bis hin zum Enterprise-Plan für professionelle Bereitstellungen mit Überwachung bietet Arduino Cloud eine bemerkenswerte Flexibilität. Schauen wir uns die wichtigsten Funktionen an und wie Sie sie für die Skalierung Ihrer Projekte nutzen können.

Erweiterung der Möglichkeiten mit Arduino Cloud

Im Kern besteht Arduino Cloud aus drei Schlüsselelementen:

  1. Eine webbasierte integrierte Entwicklungsumgebung (IDE), die Dutzende von konfigurierbaren Widgets bietet, die zum Aufbau von Kontrollzentren verwendet werden können.
  2. Ein Backend, das es Arduino-Geräten ermöglicht, sich mit der Cloud zu verbinden und Daten sicher auszutauschen, einschließlich Nicht-Arduino-Geräten und Webanwendungen von Drittanbietern.
  3. Eine mobile IoT-Remote-App zur Steuerung und Überwachung von Geräten (Abbildung 1).

Abbildung 1: Arduino Cloud bietet Widget-basierte Dashboards und eine mobile App zur Steuerung und Überwachung von Geräten. (Bildquelle: Arduino)

Mit dem Enterprise-Plan erhalten Teams auch Zugriff auf Funktionen zur Kollaboration. Mit diesen Tools können mehrere Benutzer an demselben Projekt arbeiten und Ressourcen sicher in einer ISO27001-zertifizierten Umgebung gemeinsam nutzen.

Insgesamt vereinfacht die Arduino Cloud die IoT-Entwicklung und bietet gleichzeitig Zugang zu erweiterten Funktionen. Sie können schnell ein Projekt mit einer vordefinierten Vorlage starten und dann Tools für maschinelles Lernen und andere anspruchsvolle Funktionen nutzen, was Arduino Cloud bemerkenswert flexibel macht: Sie kann von jedem genutzt werden, vom Maker bis zum Unternehmen.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Arduino Cloud

Um zu veranschaulichen, wie Arduino Cloud in der Praxis funktioniert, wollen wir die Einrichtung eines intelligenten Gartenüberwachungssystems durchgehen. Dieses Beispiel veranschaulicht die wichtigsten Funktionen der Plattform und zeigt, wie sich eine funktionierende IoT-Lösung schnell einrichten lässt.

1. Richten Sie ein Konto ein: Der Einstieg in die Arduino Cloud ist einfach: Navigieren Sie zu cloud.arduino.cc und erstellen Sie ein Konto.

2. Schließen Sie die Hardware an: Wählen Sie „Add Device“ (Gerät hinzufügen) aus dem Menü „Devices“ (Geräte) und folgen Sie dem Einrichtungsassistenten. Die Plattform erkennt die Arduino-Hardware automatisch und führt den Benutzer durch den Konfigurationsprozess.

3. Verwenden Sie eine Vorlage: Arduino Cloud bietet vorgefertigte Vorlagen für eine Vielzahl von Anwendungen, von Katzenfutterautomaten bis hin zu fabrikfertigen Industriesteuerungen. Die Vorlagen können nach Bedarf geändert werden.

4. Schreiben Sie Ihren Code: Für ein traditionelles Programmiererlebnis bietet der Cloud Editor eine Standard-IDE mit den Funktionen, die Entwickler erwarten. Eine der jüngsten Neuerungen ist die OTA-Unterstützung (Over-the-Air), mit der Benutzer Code-Updates über drahtlose Netzwerke übertragen können.

5. Integrationen einrichten: Verbinden Sie Ihre Projekte mit Plattformen wie „Home Assistant“ oder erstellen Sie benutzerdefinierte Integrationen über Node-RED mit Webhooks und API-Schlüsseln (Application Programming Interface).

6. Überwachen Sie das Projekt: Nach der Bereitstellung können Sie Projekte über ein Web-Dashboard oder die IoT-Remote-App überwachen.

Während des gesamten Prozesses können Sie auf Tutorials und andere integrierte Ressourcen zugreifen, die Sie bei der Verwendung der Tools unterstützen.

Skalierung und Verwaltung von Implementierungen auf Unternehmensebene

Wenn es an der Zeit ist, in großem Umfang zu programmieren und bereitzustellen, erhalten Sie mit dem Enterprise-Plan Zugang zur Arduino Cloud for Business. Diese erweiterte Plattform bietet „Shared Spaces“, die unternehmenstaugliche Umgebungen für die Verwaltung von Projekten, Geräten und Daten bereitstellen.

Eine der bemerkenswertesten Funktionen von „Shared Spaces“ ist die kollaborative Codierung. Mehrere Mitglieder Ihres Teams können gleichzeitig an demselben Code arbeiten, wobei die IDE die Zusammenarbeit ermöglicht (Abbildung 2). Teammitglieder können auch neue Geräte hinzufügen, Leistungsdaten überwachen und Aktualisierungen vornehmen.

Abbildung 2: „Cloud for Business“ bietet „Shared Spaces“ zur Erleichterung der Zusammenarbeit, indem Warnungen ausgegeben werden, wenn andere Benutzer Code bearbeiten. (Bildquelle: Arduino)

Funktionen zur gemeinsamen Nutzung von Daten runden das Angebot für Unternehmen ab und ermöglichen es Teams, Dashboards und Echtzeit-Updates sowohl intern als auch an externe Stakeholder zu verteilen. Diese Funktion ist besonders wertvoll für Unternehmen, die ihre IoT-Systeme über verschiedene Abteilungen hinweg oder für Kunden und Partner transparent machen müssen.

Die Wahl des richtigen Arduino-Cloud-Plans

Eine abgestufte Preisstruktur bietet den Nutzern Optionen, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Der Einsteigerplan bietet einen erschwinglichen Ausgangspunkt für Einzelpersonen und kleine Projekte, da er bis zu 10 Geräte mit 15 Tagen Datenspeicherung aufnehmen kann.

Der Maker-Plan eröffnet zusätzliche Möglichkeiten für ernsthafte Maker und kleine Unternehmen. Er unterstützt bis zu 25 Geräte und verfügt über eine verlängerte Datenspeicherung von 90 Tagen, so dass die Benutzer auch anspruchsvollere Systeme aufbauen können. Die gemeinsame Nutzung von Dashboards ermöglicht die Zusammenarbeit, während Cloud-Trigger-Automatisierungsfunktionen durch Push-Benachrichtigungen hinzufügen und so die Entwicklung reaktionsschneller IoT-Lösungen ermöglichen.

Auf der obersten Ebene beseitigt der Enterprise-Plan die Beschränkungen, die größere Unternehmen möglicherweise einschränken. Mit flexiblen Gerätebeschränkungen und umfassenden Funktionen ist sie für Skalierbarkeit und professionelle Bereitstellung ausgelegt. Unternehmen erhalten Zugang zu wichtigen Geschäftstools, einschließlich rollenbasierter Zugriffskontrolle für Sicherheit, umfassender Flottenmanagementfunktionen und der Möglichkeit, ihre Dashboards mit einem individuellen Branding zu versehen.

Fazit

Arduino Cloud markiert einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von Arduino, indem es ein Entwicklungs-Ökosystem bietet, das von einzelnen Entwicklern bis hin zu Unternehmensteams skalierbar ist. Es kombiniert intuitive Tools mit einer robusten Cloud-Infrastruktur, um den Weg vom Konzept über die Entwicklung, Bereitstellung und Überwachung von IoT-Projekten für Entwickler jeder Couleur zu vereinfachen.

Über den Autor

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Kenton Williston schloss sein Studium der Elektrotechnik im Jahr 2000 mit einem B.S. ab und begann seine Karriere als Benchmark-Analyst für Prozessoren. Seitdem arbeitete er als Redakteur bei der EE Times Group und half bei der Einführung und Leitung mehrerer Publikationen und Konferenzen für die Elektronikindustrie.

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